Begabungs- und Begabtenförderung

Das LLG gehört seit Jahren zu den Gütesiegelschulen des Landes Hessen im Bereich Begabtenförderung. Im Rahmen der Initiative „Perspektiven für die Begabtenförderung“ ist das LLG seit 2015 eines von acht hessischen Gymnasien, die einer Kooperation mit Bayern und Sachsen angehören. Seit 2023 ist das LLG außerdem als Co-Multiplikatoren-Schule Teil von LemaS Transfer, das sich neben der Begabtenförderung auch der Begabungsförderung aller Schülerinnen und Schüler widmet.

Wir haben viel Erfahrung im Umgang mit begabten Schülerinnen und Schülern und bieten ihnen vielfältige Fördermöglichkeiten. Unsere Förderung reicht von Binnendifferenzierung im Unterricht über Exzellenz-Förderung unserer besonders begabten und hochleistenden Schülerinnen und Schülern (z.B. über Wettbewerbe und Arbeitsgemeinschaften) bis hin zum Überspringen einer Jahrgangsstufe im Einzelfall (Begabtenförderung). Gleichermaßen legen wir Wert auf die Entfaltung von Potenzialen aller Schülerinnen und Schüler (Begabungsförderung innerhalb und außerhalb des Unterrichts). Konkrete Förderkonzepte sind zum Beispiel das ScienceScout Projekt und die Drehtürmodelle.

Die Förderung erstreckt sich sowohl auf Konzepte für Schülergruppen als auch Beratungen und individuelle Lösungen für einzelne Schülerinnen und Schüler. Im Bedarfsfall findet eine Kooperation mit dem schulpsychologischen Dienst oder dem Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) statt. Darüber hinaus können Schülerinnen und Schüler ein Lerncoaching bei unserer dafür ausgebildeten UBUS-Kraft oder einem externen Lerncoach in Anspruch nehmen. Aktuell haben wir drei ausgebildete Beratungslehrkräfte, die Feedback-Gespräche auf Basis der TOP-Diagnostik durchführen können, um Begabungen aufzudecken und Persönlichkeitsentfaltung zu unterstützen. Im Rahmen von LemaS Transfer wird aktuell an einem Beratungskonzept gearbeitet, das diese und weitere Aspekte bündelt.

Den aktuellen Flyer zur Begabtenförderung finden Sie hier.
Ansprechpartnerin: Sabine Schilling, Koordinatorin Begabtenförderung (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


ScienceScout Projekt

Das ScienceScout Projekt richtet sich an besonders begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler. Die Klassenkonferenzen schlagen geeignete Schülerinnen und Schüler vor, die sich nach Beratung mit ihren Eltern für das ScienceScout Projekt anmelden können. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten über einen bestimmten Zeitraum an einem freien Thema ihrer Wahl. Dabei ist jedes Fachgebiet möglich. Unterteilt wird das ScienceScout Projekt in zwei Stufen:

Studienzeit ScienceScout

In der Studienzeit ScienceScout arbeiten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 in Gruppen von ein bis drei Schülerinnen und Schüler im zweiten Halbjahr selbstständig an einem Thema ihrer Wahl. Die Arbeit findet im Rahmen einer wöchentlichen Unterrichtsstunde während der sogenannten Studienzeit statt. Das Thema wird am Schuljahresende beim ScienceScout Vormittag im Klassenverband präsentiert. Dabei darf die Art der Präsentation frei gewählt werden und sollte zu Schüler und Thema passen.

ScienceScout Projekt

Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 11 arbeiten beim ScienceScout Projekt im ersten Halbjahr an einem Thema ihrer Wahl. Sie werden dabei von einem Mentor (Lehrkraft oder älterer Schüler) begleitet. Die Arbeit an den Themen erhält zunehmend forschenden Charakter. Die abschließende Präsentation findet am Forscher Abend im März statt. Die Art der Präsentation kann wie bei frei gewählt werden.

Besondere Lernleistungen

Der Weg hin zum forschenden Arbeiten kann in einer besonderen Lernleistung münden. Hier arbeiten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12/13 forschend für einen längeren Zeitraum (z.B. ein Schuljahr) an einem Thema, das einem Fachbereich zugeordnet wird. Sie erstellen dazu eine Forschungsarbeit und eine Präsentation. Eine besondere Lernleistung ersetzt eine mündliche Abiturprüfung.

Ansprechpartnerin: Sabine Schilling, Koordinatorin Begabtenförderung (s.schilling@llg- giessen.de)


Drehtürmodelle

Durch eine Drehtür ist es problemlos möglich, von einem Raum in einen anderen und später auch wieder in den ersten Raum zurückzugelangen. Dieses Bild gab dem „Drehtürmodell“ seinen Namen. Es gibt eine Reihe von Drehtürmodellen, die am LLG durchgeführt werden können. Allen gemein ist, dass man den Fachunterricht zeitweise verlässt, um an einem anderen Projekt teilzunehmen und später wieder in den Fachunterricht zurückzukehren. Der dort versäumte Stoff wird selbstständig nachgearbeitet.

Drehtürmodell Fremdsprachen

Sprachlich sehr begabte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, im Rahmen des Drehtürmodells ab Jahrgangsstufe 7 zwei Fremdsprachen (Latein und Französisch) parallel zu erlernen. Dabei wird eine der beiden Fremdsprachen als erste Wahl festgelegt. Drehtürschüler besuchen den Unterricht der zeitgleich stattfindenden Fächer abwechselnd und holen den versäumten Stoff selbstständig nach. Unterstützt werden sie dabei von einem Schülermentor, der ihnen die Materialien mitbringt und über alles Wichtige informiert. Im Idealfall dienen dabei zwei Drehtürschüler gegenseitig als Schülermentoren.

Neben der hohen sprachlichen Begabung gibt es weitere Voraussetzungen für dieses anspruchsvolle Projekt: Teilnehmende Schülerinnen und Schüler müssen in der Lage sein, sich selbst zu organisieren, selbstständig zu lernen und Zeit für die Nacharbeit am Nachmittag aufbringen. Alle Schülerinnen und Schüler, die aus Sicht der unterrichtenden Lehrkräfte die genannten Voraussetzungen erfüllen, werden am Ende der Jahrgangsstufe 6 für das Drehtürmodell vorgeschlagen und schriftlich über diese Möglichkeit informiert. Sie können sich anschließend gemeinsam mit ihren Eltern entscheiden, ob sie mit Beginn der Jahrgangsstufe 7 am Drehtürmodell teilnehmen wollen. Wird es den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zu viel, können Sie das Drehtürmodell beenden und zu dem als erste Wahl festgelegten Fach als alleiniger zweiter Fremdsprache zurückkehren.

Forschungsprojekte

Forschendes Arbeiten hat am LLG einen hohen Stellenwert. So werden begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler bei der Teilnahme an forschenden Wettbewerben wie Jugend forscht oder dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten unterstützt. Sie dürfen dafür zeitweise den Unterricht verlassen, um an ihren Forschungsprojekten zu arbeiten.

Wettbewerbsförderung Mathematik

Am LLG werden neben dem Känguru-Wettbewerb, an dem viele Schülerinnen und Schüler (zum Teil ganze Klassen) teilnehmen, auch Wettbewerbe für besonders begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler gefördert. Dabei handelt es sich insbesondere um die Mathematik-Olympiade und den Bundeswettbewerb Mathematik, aber auch die zweite Runde des Hessentests.

Mathematisch besonders begabte Schülerinnen und Schüler können an einem Vorbereitungskurs zu dem für sie geeigneten Wettbewerb teilnehmen. Dafür verlassen sie für einen Zeitraum von mehreren Wochen für eine Stunde pro Woche nach dem Drehtürmodell den Fachunterricht und treffen im Vorbereitungskurs mit Gleichgesinnten zusammen. (Der versäumte Stoff des Fachunterrichts wird selbstständig nachgearbeitet.) Von einer Mathematiklehrkraft werden sie dort in kleinen Gruppen auf den jeweiligen Wettbewerb vorbereitet.

Teilnehmen dürfen diejenigen Schülerinnen und Schüler, die zuvor von ihrer Mathematiklehrkraft vorgeschlagen wurden. Sie werden in einem Elternbrief über diese Fördermaßnahme informiert und können sich anschließend für oder gegen eine Teilnahme entscheiden.

Grundkurse auf Leistungskurs-Niveau

Begabte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können neben den zwei Leistungskursen auch einen oder mehrere Grundkurse auf Leistungskurs-Niveau belegen. Statt am Grundkurs-Unterricht teilzunehmen, besuchen sie den zeitgleich stattfindenden Leistungskurs. Zwei Wochenstunden überschneiden sich dabei mit ihren Leistungskursen. Der Stoff dieser Stunden muss vom Schüler selbstständig nachgeholt werden. Klausuren werden im eigentlich zugeteilten Grundkurs geschrieben. Die Teilnahme am Leistungskurs- Unterricht wird auf dem Zeugnis vermerkt. Eine Rückkehr zum Grundkurs ist jederzeit möglich.

Teilnahme am Unterricht einer höheren Jahrgangsstufe

Liegt eine besondere Begabung in einem Fach vor, kann dort der Unterricht der nächsthöheren Jahrgangsstufe besucht werden. Der dadurch versäumte Unterricht der eigentlichen Klasse muss selbstständig nachgearbeitet werden. Diese Fördermaßnahme eignet sich auch dann, wenn über ein komplettes Überspringen nachgedacht wird. So kann bereits in einem oder mehreren Fächern probeweise der Unterricht der nächsten Klasse besucht werden, bevor ggf. der komplette Wechsel in die höhere Klasse stattfindet.

Schülerstudium an der Universität Gießen

Besonders begabte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an der Universität Gießen ein Schülerstudium zu absolvieren. Nach eingehender Beratung durch die Universität können sie Vorlesungen besuchen und erste Scheine erwerben, die sie sich für ihr späteres Studium anrechnen lassen können. Der durch die Teilnahme an Universitätsveranstaltungen verpasste Unterrichtsstoff wird von den Schülerinnen und Schülern nachgearbeitet.

Ansprechpartnerin: Sabine Schilling, Koordinatorin Begabtenförderung (s.schilling@llg- giessen.de)


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