Erneut landesbeste Schule beim Geschichtswettbewerb

6 Landespreise, 3 Förderpreise und der Titel der besten Schule Hessens – so lautet die Bilanz des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten aus der Sicht des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Unter dem Titel „Mehr als ein Dach über dem Kopf.IMG 6197 Wohnen hat Geschichte“ beteiligten sich in ganz Deutschland 5.640 Schülerinnen und Schüler, darunter die insgesamt 47 Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erforschten zwischen September 2022 und Februar 2023 mithilfe von Dokumenten aus dem Stadtarchiv und/oder Zeitzeugeninterviews die Wohnverhältnisse der Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit. An dieser Stelle herzlichen Dank an Herrn Dr. Pöpken sowie an das gesamte Team des Stadtarchivs Gießen für die Bereitstellung der Archivalien und die tatkräftige Unterstützung. Insgesamt entstanden an unserer Schule 15 beeindruckende Arbeiten (in ganz Deutschland 1.651), von denen nun 9 einen Preis gewonnen haben:

Landessiege (dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 500€):

Das „Mekka der Ortskämpfer.“ Das Wohnen auf einem Truppenübungsplatz

Wohnen und Leben über drei Generationen am Kreuzplatz in Gießen

Wohnen am Rande der Gießener Gesellschaft. Der Wohnwagenplatz an der Lahn zu Beginn der „Goldenen Zwanziger“

„Die Zusammenlegung von jüdischen Familien bzw. Mietern geht hier augenblicklich in verstärktem Tempo voran.“ Die Enteignung von Juden und die Vertreibung aus ihren Wohnungen während des Nationalsozialismus

Die Anfänge des Gießener Flussstraßenviertels in unterschiedlichen politischen Systemen. Kleinwohnungsbau 1928-1939 am Beispiel des Asterwegs und der Werrastraße

Die Hyperinflation und der Gießener Wohnungsmarkt 1923. Konflikte zwischen Mietern, Vermietern und städtischen Behörden 

Förderpreise (dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 200€):

Das Geburtshaus unserer Oma: Die Obermühle in Bödexen/Höxter

Die Auswirkungen der nationalsozialistischen Aufrüstung auf die Wohnungspolitik in Gießen zwischen 1933 und 1939

Luftschlösser im Nationalsozialismus. Stadtrandsiedlungen und ihr Scheitern zur Zeit des Nationalsozialismus in Gießen

Für die Landessiegerinnen und -sieger ist der Wettbewerb an dieser Stelle noch nicht zu Ende: Sie haben die Chance, auf Bundesebene mit einem von 50 Bundespreisen ausgezeichnet zu werden. An dieser Stelle gilt es aber auch diejenigen Schülerinnen und Schüler zu nennen, die leider keinen Preis gewonnen haben, denn auch diese jungen Spurensucherinnen und Spurensucher haben etwas geschafft, das ganz viele nicht geschafft haben: Sie haben bis zum Ende durchgehalten und einen sehr guten Beitrag eingereicht. Herzlichen Glückwunsch also auch an die Klasse 6b, Marlene Farkas (6a), Tamara Fuchs und Henriette Herrmann (6d), Sohana Aftab (7b), Hebe Cerwenka (7b) sowie Michel Götz (8d). 

Abschließend gilt ein besonderer Dank den Tutorinnen und Tutoren, die die Schülerinnen und Schüler in den letzten Monaten bei ihrer Spurensuche und der Erstellung der Arbeiten begleitet und unterstützt haben. An erster Stelle ist hier Herr Geibel zu nennen, der als inzwischen pensionierter Geschichtslehrer an der Betreuung von 8 Projekten beteiligt war und mir auch ansonsten immer mit Rat und tatkräftiger Unterstützung zur Seite stand. Herzlichen Dank auch an Frau Hammermann, Frau Berg, Frau Karzos und Herrn Lepper sowie an die Studierenden Hanna Schomber, Laura Becker sowie Torsten Gutenberger, die uns im Rahmen eines Uni-Seminars von Frau Dr. Rox-Helmer unterstützten.  

Dr. Steffen Boßhammer