Nele Gromes, Schülerin der Jahrgangsstufe 12 des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums, hat im Projektjahr 2014/2015 einen von drei Artikelpreisen im Wettbewerb „Jugend und Wirtschaft“ des Bundesverbandes deutscher Banken und der FAZ gewonnen. Sie wurde am 16. September in Berlin ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der F.A.Z.-Herausgeber und Wirtschaftsredakteur Holger Steltzner. Die Festrede hielt Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble.
„Wenn wir zu wenig über wirtschaftliche Zusammenhänge wissen, können wir bestimmte politische Entscheidungen nicht nachvollziehen. Dann folgt man leicht den einfachen Parolen der Populisten, der rechten wie der linken. Schülerwettbewerbe wie ‚Jugend und Wirtschaft‘ helfen dabei, dass es dazu nicht kommt“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble anlässlich der Preisverleihung von „Jugend und Wirtschaft“.
Die drei Einzelpreisträger, also auch Nele, führten im Rahmen der Veranstaltung ein Interview mit ihm. Nele und die beiden anderen Preisträger aus Neustadt bei Coburg und aus Berlin stellten dem Minister mehrere Fragen, die er souverän beantwortete und gleichzeitig das Publikum zum Denken anregte. Auf Neles Frage, ob ihn Kritik und Karikaturen treffen würden, in denen er als „unbarmherziger Deutscher“ dargestellt werde, antwortete er, seine Sturheit und seine langjährige Erfahrung als Politiker ließen ihn das aushalten. Auf die Frage, welche Welt er sich für seine Enkel wünsche und was so bleiben solle, antwortete er, die Welt sei ständig in Veränderung und nichts bliebe so, wie es sei, auch wenn man es sich wünsche. Natürlich wünsche er sich Frieden und Wohlstand für die Generation seiner Enkel, aber auch eine Verwirklichung der Menschenrechte in möglichst vielen Ländern dieser Welt auch außerhalb Europas. Diese müssten immer wieder neu erkämpft werden. Auf die Frage, was die schwierigste Situation in seiner politischen Laufbahn gewesen sei, antwortete er, dass neben der Bewältigung der Eurokrise die vertragliche Umsetzung der deutschen Einheit eine seiner größten Herausforderungen gewesen sei.
Am Tag der Preisverleihung war die Gruppe auch zur Besichtigung des Finanzministeriums eingeladen.
Da nicht nur Nele Gromes, sondern mehrere Schülerinnen und Schüler veröffentlichungswürdige Artikel geschrieben haben, erhielt der Grundkurs Politik und Wirtschaft Kaiser auch einen der drei begehrten Schulpreise in Höhe von 2500 Euro.
20 Kursmitglieder durften Nele Gromes, die Schulleiterin, Frau Mühlhans, und Herrn Kaiser zur Preisverleihung nach Berlin begleiten. Die Gruppe hatte einen zusätzlichen Gesprächstermin am 17. September mit Staatssekretär Dr. Helge Braun im Abgeordnetenhaus des Bundestages. Dort bekam sie Informationen aus erster Hand zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik, da es zur Zeit die Hauptaufgabe des Staatssekretärs ist, die Arbeit zwischen Bund und Ländern zu koordinieren und „Flaschenhälse“, wie er es nannte, „ zu beseitigen“ und die Arbeit der zuständigen Behörden besser zu koordinieren.
Nele Gromes hat insgesamt drei Artikelentwürfe verfasst, die alle in der F.A.Z. erschienen sind.
Der erste veröffentliche Artikel, der am 2.4.2015 in der FAZ erschien, beschäftigt sich unter der Überschrift „Wenn man am Flughafen Bahnhof versteht. Der Frankfurter Flughafen beschäftigt Einkaufsberater, die sich um ausländische Gäste kümmern, vor allem Chinesen“ mit genanntem Beruf, der für höhere Umsätze ich Frankfurter Fachgeschäften sorgt.
Am 3.9. erschien ihr zweiter Artikel in der FAZ unter der Überschrift „Frauen wollen betrachtet werden. Traditionelle Kleider aus aller Welt verlieren nicht an Wert.“ Er hat Herstellung und Verkauf von internationalen Trachten zum Inhalt.
Ihr dritter Artikel, der am 17.9. in der FAZ zu lesen war, trägt die Überschrift „Viele kennen die Schule nur flüchtig. Wie kann man Asylbewerber erfolgreich auf den Schulabschluss vorbereiten? Eine private Einrichtung in München macht es vor“.
Die Artikel sind nachzulesen unter:
www.juwi.org
- Wenn man am Flughafen nur Bahnhof versteht, F.A.Z., 2.4.2015
- Frauen wollen betrachtet werden, F.A.Z., 3.9.2015
- Viele kennen die Schule nur flüchtig, F.A.Z. 18.9.2015
Die im Projektjahr 2014/2015 an dem Wettbewerb teilnehmenden 23 LLG-Schüler/innen verfassten insgesamt 44 Artikelentwürfe, wovon bereits fünf in der FAZ und zwei in der Kleinen Zeitung veröffentlicht worden sind. Mit weiteren Veröffentlichungen ist zu rechnen.
Am 5. Februar 2015 wurde unter der Überschrift „Der Tod ist doch Käse“ der von Natasha Kulawik verfasste Artikel über Deutschlands einzigen Mausefallenhersteller veröffentlicht.
Am 6.8. erschien als Aufmacher auf der Jugend und Wirtschaft- Seite der FAZ unter der Überschrift „Wo der Stoff immer nur knapp reicht. Cheerleading ist auch in Deutschland in Mode. Die Kostüme kommen meistens aus Amerika. Doch zwei Betriebe fertigen hierzulande, von Hand“ ein Artikel von Laura Petry. Auch diese Artikel findet man unter www.juwi.org Archiv.
In der Kleinen Zeitung wurde im März 2015 unter der Überschrift „Wenn die Handschrift federführend ist. Die Peter Bock AG ist Auftragsfertiger für Füllhalterfedern“ ein Artikel von Antonius Achtner veröffentlicht und im September einer von Lisa Kellner unter der Überschrift „Die brotlose Kunst des Kunstverleihs. Bei Artotheken steht der kulturelle Wert im Vordergrund“.
Mit acht Einzelpreisen und drei Schulpreisen ist das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium die bisher erfolgreichste Schule in diesem jetzt 15 Jahre alten Wettbewerb.
LLG-Schüler/innen haben im Laufe von 10 Projektjahren 432 Artikelentwürfe und mehrere Studienarbeiten verfasst.
63 Artikel erschienen bisher in der F.A.Z. und 31 in der Kleinen Zeitung.