Großer Erfolg mit Gartenzwergen und Perücken

GAZ vom 07.08.2008: Wettbewerb »Jugend und Wirtschaft« – LLG erneut bundesweit vorn – Miriam Zakel bekommt in Berlin Schülerpreis.

Gießen (kw). Einen eigenen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lesen,dann in Berlin einen Multimedia-Laptop überreicht bekommen; für Miriam Zakel hat sich die Teilnahme am Wettbewerb »Jugend und Wirtschaft« auf jeden Fall gelohnt.

Die angehende Abiturientin des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums hat einen der drei Schülerpreise bundesweit gewonnen,und das LLG festigte seine Spitzenrolle bei diesem Wettbewerb. »Keine andere Schule hatte so viele Veröffentlichungen in der FAZ – sensationell«, lobte Direktor Dr. Manuel Lösel beim Pressegespräch die Arbeit der damaligen Zwölftklässler und ihres Lehrers Josef Kaiser. Alle drei werden am 17. September in Berlin bei der Preisverleihung dabei sein.

 Zum sechsten Mal nahm das LLG dank Kaisers Engagement an dem Wettbewerb teil, den der Bundesverband deutscher Banken gemeinsam mit der FAZ veranstaltet. 28 Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 gewöhnten sich im Kurs Politik und Wirtschaft nicht nur ans allmorgendliche Zeitunglesen – die FAZ kam zu jedem Teilnehmer ein Jahr lang nach Hause. Sie recherchierten und verfassten auch selbst Artikel zu Wirtschaftsthemen und betrachten manche Berichte seitdem mit anderen Augen. Nie hätten sie geahnt, »wie schwierig es sein kann, einen Interviewpartner davon zu überzeugen, einem genau die Informationen zu geben, die man braucht«, meint zum Beispiel ein Mädchen im Rückblick. »Ich dachte, dass die Leute genervt reagieren, wenn ich sie über ihre Firma ausfrage – aber die meisten sind sehr freundlich«, hat Miriam Zakel festgestellt, die nach dem Abitur »etwas Geisteswissenschaftliches studieren« und später wahrscheinlich einen Beruf ergreifen möchte, »der mit Schreiben zu tun hat«. In der halben Republik telefonierte sie herum, um für ihre beiden Artikel alles über zwei ungewöhnliche Branchen herauszufinden, nämlich über Gartenzwerge und Perücken. Auf diese originellen Themen kam sie selbst und hatte – so ihr Lehrer – das Glück, auch Umsatzzahlen genannt zu bekommen. Denn die zuständigen FAZ-Redakteure legten viel Wert auf solche Fakten, außerdem auf eigenes Recherchieren und geschliffenes Formulieren. Vier oder fünf Fassungen schrieben einige Schüler, bevor die Zeitung zufrieden war – der Lohn war für bisher vier LLG-Teilnehmer der Abdruck auf der eigenen Seite »Jugend und Wirtschaft«.

»Die Männerwirtschaft gerät ins Wanken. Gartenzwerge made in Germany sind immer noch gefragt.Aber jetzt bekommen sie weiblichen Zuwachs«, hieß Miriams erster Artikel. Ihr zweiter mit dem Arbeitstitel »Eine haarige Angelegenheit – eine Perücke für alle Fälle« wird vermutlich demnächst erscheinen.Veröffentlich wurden dort auch Texte von Anton Cyrol (»Den Sand in etwas setzen. Auch der Quickdamm schützt vor Hochwasser«, Christoph Weigel (»Wo man gerne auf dem Trockenen sitzt. Die handliche Toilette für unterwegs ist gefragt«) sowie Annick Kyra Gallen (»Singlebörsen wollen den Mann an die Frau bringen. Weibliche Kunden kommen manchmal kostenlos ins Netz«). Zusätzlich wurden zwei Artikel in der »Kleinen Zeitung« mit einer Auflage von 3750 Exemplaren veröffentlicht, und zwar der von Sarah Sandelbaum »Es läuft wie am Schnürchen. Korsetts werden wieder salonfähig« und einer von Milena Virchow »Der Milchmann kommt. Ein ökologischer Molkereibetrieb entdeckt eine Tradition«. Insgesamt sei – so Kaiser – das Interesse für Wirtschaft bei Jungen zwar meist zunächst größer. Aber »Mädchen schreiben oft besser« und hätten zudem weniger Probleme beim Telefonieren mit Wildfremden. »Viele Jungen versuchen es lieber erst einmal mit einer E-Mail – und erhalten selten Antwort.«Insgesamt haben LLG-Schüler 49 Artikelentwürfe verfasst, eine Liste davon ist im Internet unter www.llg-giessen.de (unter Wettbewerbe) zu sehen. Auf eine sechsmalige Teilnahme, zwei Schulpreise und fünf Einzelpreise kann das Gymnasium nun blicken.Wie Kaiser immer wieder neue Zwölftklässler zum Mitmachen animiert, erklären einige Schüler-Kommentare: Immense Arbeit und Sorgfalt müsse man in den Kurs stecken – man bekomme aber auch »sehr faire Noten« und habe viel Spaß im Unterricht, betonen eine ganze Reihe von Teilnehmern.

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Stolz auf die aktuellen Wettbewerbserfolge: Die LLG-Schülerin Miriam Zakel hat einen von drei chülerpreisen auf Bundesebene gewonnen, ihr Lehrer Josef Kaiser freut sich über insgesamt 40 Artikelentwürfe seines Kurses. (Foto: Schepp)

 

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