Mareike Rohrbach: Cape Cod Morning

Maria lief durch das Wohnzimmer. In der Hand hielt sie ein Staubtuch, welches sie hier und da über die Möbelstücke gleiten ließ. Ihr Blick, von dunklen Ringen darunter geprägt, wanderte durch den Raum, blieb am Fenster hängen. Sie ließ das Staubtuch sinken, trat an das Fenster heran. Die warme Abendsonne schien durch die staubigen Scheiben. Gedankenverloren starrte Maria hinaus. Die grünen Bäume, die bunten Blumen am Waldrand, der See in der Ferne - Der See mit dem kleinen, verlassenen Haus. Sehnsüchtig  legte sie eine Hand auf das Glas. Über ihre vernarbte Wange kullerte eine Träne. {gallery}2013/OVAG,single=Edward_Hopper_03.jpg,salign=left,width=300{/gallery}
„Was machst du denn da?“, rief eine verärgerte Männerstimme plötzlich. Ein großer, bulliger Mann trat in den Türrahmen. Er stemmte seine Hände in die Hüften und zog die buschigen Augenbrauen zusammen. Erschrocken wischte sich Maria schnell die Träne weg und antwortete mit zittriger Stimme: „Ich putze nur die Fenster… nur die Fenster. Sie sind ganz schmutzig.“ Mit schnellen Handbewegungen ließ sie das Tuch über die Scheibe kreisen. „Komm her, du Lügnerin!“, befahl der Mann. Vorsichtig drehte sich Maria um. „Du sollst mich nicht anlügen. Nutzloses Weib…“ Während er sprach, kam er ihr immer näher. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Er stand nun vor ihr. Er hob seinen Arm. Er holte aus.

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