"Du musst ganz still sein!"

Aviva Goldschmidt (rechts im Bild) hat als Kind den Holocaust überlebt. Lange Zeit lebte sie versteckt mit ihrer Mutter im Wald. Ihr Vater und ihre vier Geschwister wurden ermordet. 

GoldschmidtDas Schicksal jüdischer Kinder, der sogenannten Child Survivors, die den Holocaust ü̈berlebten ist unterschiedlich.
Aviva Goldschmidt versteckte sich mit ihrer Mutter in der Nähe ihrer Heimatstadt Boryslav in Höhlen und im Wald, wo geflohene Juden provisorische Unterstände gebaut hatten. Als die SS mit Spürhunden nach den geflohenen Juden suchte, gaben ihnen bekannte Ukrainer Unterschlupf in ihren kleinen Häusern hinter Schränken und unter Treppen, manche  aus Sympathie, andere nur gegen Bezahlung, aber immer nur so lange, wie das Risiko vor Entdeckung nicht zu groß wurde. Am Ende wurden Aviva und ihre Mutter in ein Ghetto gebracht. Unerwartetes Glück ermöglichte ihnen das Überleben: der Kommandant ordnete nicht die übliche Liquidierung von Müttern und Kindern an. Aviva und ihrer Mutter, verkleidet als ukrainische Bäuerinnen, gelang es in den letzten Kriegstagen, das Lager zu verlassen,  an einem deutschen Wachposten vorbei, der sich – wie Aviva bis heute vermutet – absichtlich umdrehte und die beiden passieren ließ.
Als der Krieg zu Ende war, war das jüdische Leben in ihrer Heimatstadt vollständig vernichtet. Aviva ging mit ihrer Mutter nach Israel. Dort lernte sie ihren deutschen Mann kennen. Jahre später kamen beide nach Deutschland zurück. Ihre Enkel leben in Israel. Aviva ist heute ein engagiertes Mitglied der jüdischen Gemeinde in Frankfurt. Sie versteht sich als Deutsche und Israelin.

Cornelia Levi begleitet Frau Goldschmidt zu den Veranstaltungen und moderiert. Außerdem hat sie Bilder von Frau Goldschmidts ehemaliger Heimat zusammengestellt, damit sich die Schülerinnen und Schüler die von Frau Goldschmidt erwähnten Orte besser vorstellen können. Frau Levi ist Vorsitzende des Jüdischen Frauenbundes in Deutschland. Die beiden referierten am 27. Januar, dem 70. Jahrestag der Befreiung des Lagers Auschwitz, am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium.

Demnächst am LLG

10 Mai 2024 , 10:00 - 11:00, beweglicher Feiertag
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