Auf Einladung von Thorsten Rohde besuchte Lutz Adler das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, um über sein Martyrium als Opfer einer DDR Spezialkinderheimes zu berichten. Während des Berichtes, den Lutz Adler gab, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. So aufmerksam waren die Zuhörer.
Adler kann bis heute keine Bahn fahren, da er "jederzeit jeden Ort verlassen können muss", wie er sagt. Die schlimmsten Passagen seines Berichtes waren die, in denen er beschrieb, dass "alles was man sich vorstellen kann" mit ihm gemacht worden sei.
Im Gegensatz zu anderen, war er "zu feige, um zu springen", damit war der Sprung der Jugendlichen gemeint, die ihrem Leben im Spezialkinderheim ein Ende machen wollten. Es verwundert nicht, dass Adler bis heute keinen Frieden mit sich und der Vergangenheit machen konnte. Umso beherzter setzt er sich für die Rechte derjenigen ein, die wie er ein Opfer der "Heimerziehung" wurden.
Besonders empörend empfindet er die Tatsache, dass der Fonds, welcher für die Opfer aufgelegt wurde, nur Sachleistungen an diese verteilt. Und dies nur, nachdem man "dort die Hosen runtergelassen hat", wie Adler sagt. In Folge dessen demonstriert er und kämpft auch juristisch für sich und die anderen Opfer weiter.