Am Montag, den 29. April 2013, fand am LLG für die Ethikschüler der Klasse 8 der Workshop Zivilcourage satt. Geleitet wurde dieser von den Teamerinnen Susanne Heyn und Simone Arians der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Eingebettet war dieser Projekttag in die schulischen Aktivitäten im „Trialog der Kulturen“, die seit einigen Jahren am LLG mit Unterstützung der Herbert-Quandt-Stiftung durchgeführt werden.
Thematisch kreiste der Tag um die Frage, was eigentlich Zivilcourage heißt und wie man Situationen erkennen kann, in welchen diese gefordert ist. Was kann man tun, wenn man helfen möchte, aber es aus Angst vor Reaktionen oder Konsequenzen nicht tut?
Um herauszufinden, wo deeskalierendes, helfendes Verhalten ansetzen kann, müssen die Schüler nachempfinden können, wie Konflikte ablaufen. Dazu spielten die Schüler verschiedene Alltagsszenen nach, z.B. die Belästigung einer alten Frau in der S-Bahn. Schnell wurde klar: Reden bringt nicht viel, weggehen schon. Der einfache Merksatz, den die beiden Teamerinnen den Schülern für solche Situationen mit auf den Weg geben, lautet daher: Kein Einstieg ist der beste Ausstieg. „Indem ihr ruhig bleibt, schnell reagiert und Abstand haltet - sowohl räumlich als auch sprachlich durch Siezen – und schließlich schnell aus dem Blickfeld geht, könnt ihr vieles vermeiden“, fasste Susanne Heyn die konkreten Handlungsstrategien zusammen.
Den teilnehmenden 30 Schülerinnen und Schülern äußerten sich positiv zu dem Projekttag. Die Abwechslung vom „normalen“ Unterricht kam gut an. Zudem stellte sich bei den meisten das Gefühl ein, einige hilfreiche Regeln an die Hand bekommen zu haben, wie man sich vor Konflikten schützen oder anderen aus solchen heraushelfen kann. Wenn sie diese im konkreten Konfliktfall anwenden können, wäre sehr viel erreicht.