Landtagskandidaten diskutieren mit Gießener Schülern

Am Freitag haben die Direktkandidaten der Gießener Wahlkreise für die anstehenden Landtagswahlen am Gießener Landgraf-Ludwigs-Gymnasium mit Schülern der Jahrgangsstufen zehn bis zwölf diskutiert.

GIESSEN - Laut den Ergebnissen der Shell-Jugendstudie steigt das politische Interesse junger Menschen seit einigen Jahren an. Spürbar war diese Entwicklung im Rahmen der politischen Podiumsdiskussion mit Landes- und Lokalpolitikern, die am Freitagvormittag am Gießener Landgraf-Ludwigs-Gymnasium stattfand und an der Schüler der Jahrgangsstufen zehn bis zwölf teilnahmen.

Von allen sechs Parteien, die voraussichtlich nach der Wahl am 28. September in den hessischen Landtag einziehen werden, stellte sich je ein Vertreter den kritischen Fragen der Schüler. Neben den vier Direktkandidaten für den Wahlkreis Gießen I Klaus-Peter Möller (CDU), Frank-Tilo Becher (SPD), Manuela Girogis (FDP) und Arno Enners (AfD) nahmen für die Partei Die Linke Matthias Riedl (Wahlkreis Gießen II) und für das Bündnis 90/Die Grünen Joachim Grußdorf (Stadtverordneter) an der Diskussionsrunde teil.

Alexander Hirn, Politiklehrer am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium und Organisator der Veranstaltung, findet, dass sich junge Menschen in den Themen, die in der Politik debattiert werden, oft nicht wiederfänden. Mit den schon seit vielen Jahren vor Landtags- sowie Bundestagswahlen an der Schule stattfindenden Podiumsdiskussionen solle daher vor allem gegen die Politikverdrossenheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen angekämpft werden. "Wir wollen das durchaus vorhandene politische Interesse wachrütteln und die verschiedenen politischen Positionen schülernah darstellen", so Hirn. Außerdem hätten die Schüler die einmalige Gelegenheit, sich mit ihren Fragen direkt an die Politiker zu wenden.

Im Fokus der Podiumsdiskussion standen mit Bildung, Wohnung und Mobilität Themen, die im Alltag der Schülerinnen und Schüler eine konkrete Rolle spielen. Denn natürliche fragen sich diese: Warum sollen wir in Ganztagsschulen lernen? Wie kann Inklusion funktionieren? Und wo sollen wir wohnen, wenn wir zum Studieren von Zuhause weggehen?

Dass die letztgenannte Frage von zentraler Bedeutung ist, machte SPD-Kandidat Becher deutlich: "Wenn Bürger mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssen, ist das ein soziales Desaster!"

Souverän moderiert wurde die phasenweise hitzige, aber insgesamt sehr faire Diskussion von Jakob Wagner. Sein rhetorisches Talent hat der Schüler der Jahrgangsstufe 12 in diesem Jahr bereits beim Schülerwettbewerb "Jugend debattiert" bewiesen, bei dem er auf Landesebene den zweiten Platz belegte und ins bundesweite Finale einzog. Die vielen Stunden, die er gemeinsam mit seiner Mitschülerin Emily Walsh in die inhaltliche Vorbereitung der Veranstaltung investiert hat, zahlten sich aus: Mit gezielten Fragen und einer Vielzahl interessanter Daten und Statistiken brachte Wagner die Politiker des Öfteren in Erklärungsnot und deckte Lücken und Unstimmigkeiten in den jeweiligen Parteiprogrammen auf.

Während der gesamten Diskussion prüften außerdem Schüler in einem "Fakten-Check" jene Angaben, mit denen die Politiker ihre Argumente untermauerten. "Alles korrekt, Sie haben sich sehr gut benommen" lautete das Urteil nach der mehr als zweistündigen Diskussion. Und auch das Fazit der Politiker fiel positiv aus. Auf die Frage, ob ihnen die Diskussion Spaß gemacht habe, antworteten alle mit einem "Daumen hoch!"

Quelle:https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/landtagskandidaten-diskutieren-mit-giessener-schulern_19132228 (22.10.2018)

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