Der Deutsch-Leistungskurs der Q3 verbrachte am 19.3.25 einen interessanten und inspirierenden Schulvormittag mit der jungen Berliner Autorin Helene Bukowski. „Milchzähne“- der dystopische Debütroman Bukowskis war kürzlich Thema im Unterricht des Kurses, in dem die Gegenwartsliteratur eine wichtige Rolle spielt, denn die Schülerinnen und Schüler wählen unter dem Motto „literarisches Leben“ regelmäßig aktuelle Werke aus, um über diese zu diskutieren und Rezensionen zu verfassen. So traf es sich gut, dass „Milchzähne“ 2024 verfilmt wurde und im Rahmen der 19. Schul-Kino-Wochen zur Auswahl stand. Auf Initiative von Deutschlehrerin Anette Hinkel und ihres engagierten Kurses wurde die junge Autorin kurzerhand nach Gießen eingeladen.
Der Projekttag umfasste zunächst einen Literaturworkshop, in dessen Verlauf die Schülerinnen und Schüler wertvolle Anregungen und Tipps für ihre eigenen Schreibprozesse erhielten. Danach ging es ins Kino, um die Verfilmung von „Milchzähne“ anzusehen. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die Meinungen zur filmischen Umsetzung durchaus variierten. Die Handlung des Romans um aktuelle und brisante Themen wie Fremdenhass und Ausgrenzung, Klimawandel und Gewalt wurde im Film leicht verändert. Während sich die Autorin mit dem Ergebnis zufrieden zeigte, äußerten sich einige kritische Stimmen des Kurses eher enttäuscht über den geglätteten Plot, in dem die dystopischen Elemente in den Hintergrund treten würden.
Insgesamt war der Projekttag für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein voller Erfolg, ein intensives Erlebnis, das noch lange nachhallen werde, nicht zuletzt durch die sympathische junge Schriftstellerin. Nun sei man gespannt auf den nächsten Roman von Helene Bukowski, der zu DDR-Zeiten spielt. Vielleicht wird ja auch dieser einmal zum Gegenstand des „literarischen Lebens“ in einem zukünftigen Leistungskurs Deutsch.
(Bericht: C. Hagmann)