Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2016/17

Wieder großer Erfolg für das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium:
Fünf Landespreise, vier Förderpreise und der Preis für die landesbeste Schule in Hessen
Im Rahmen einer Feierstunde im Hessischen Landtag überreichten am 11. September 2017 Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtags, und Prof. Dr. Alexander Lorz, Kultusminister Hessen, den Preisträgerinnen und Preisträgern ihre Urkunden.

Darunter waren auch Schülerinnen und Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Fünf Landes- und vier Förderpreise sowie der Preis für die landesbeste Schule gingen an das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium. Mit Leandra Becherer kam die jüngste Landespreisträgerin vom LLG. Etwas ganz Besonderes ist es, dass an den Erfolgen sechs Kolleginnen und Kollegen als Tutorinnen und Tutoren beteiligt waren. Es gibt selbst bundesweit nur wenige Schulen, die ein derartiges Engagement aufweisen können.

Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten sind Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und Schulformen aufgefordert, in ihrer Heimatregion auf Spurensuche zu gehen. Es geht um forschende Lernen in Archiven oder in Zeitzeugeninterviews.
Forschendes Lernen bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler sich intensiv auf ein selbstgewähltes Thema, auf eigenständige Fragestellungen einlassen, selbst Untersuchungsmethoden entwickeln und anwenden, nach Literatur und Quellen suchen sowie Daten erheben und diese auswerten. Schließlich sollen die Forschungsergebnisse auch angemessen publiziert und präsentiert werden.

Das Rahmenthema lautete diesmal „Gott und die Welt. Religion macht Geschichte“. Es sollte z. B. untersucht werden, welche Rolle Religion und Glauben in der Vergangenheit für das Handeln und das Zusammenleben der Menschen spielten, wie Religion in politischen Konflikten instrumentalisiert wurde oder die Glaubensfreiheit eingeschränkt wurde.

Zwischen Anfang September 2016 und Ende Februar 2017 begaben sich über 30 Schülerinnen und Schüler des LLG auf Spurensuche. Sie suchten u. a. nach Quellen in Archiven in Gießen, Darmstadt, Mainz und Wiesbaden. Zahlreiche Zeitzeugen wurden befragt. Am Ende konnten 20 Arbeiten eingereicht werden, von denen nun neun mit einem Preis ausgezeichnet wurden.

Die Preisträgerinnen und Preisträger:

Landespreise:

  • Leandra Becherer, 7a: Die Bedeutung der Glocken der evangelischen Kirche Salzböden für die Menschen ihres Heimatortes vom Mittelalter bis zur Gegenwart
    Tutor: Christoph Geibel
  • Berengar Hahn, 9a: Die Gemeinde der Wahren Inspirierten Eine Gemeinschaft im religiösen und politischen Spannungsfeld
    Tutor: Sebastian Dauzenroth
  • Franziska Bodenmüller und Bita Pezeshki, 9c: Schachmatt Die islamische Revolution Eine Geschichte von Bita Pezeshki und Franziska Bodenmüller
    Tutoren: Jana Beck, Thorsten Rohde
  • Pauline Führer und Emily Walsh, 10d: Gefängnisseelsorge im Nationalsozialismus Konflikte zwischen NS-Staat und Kirche
    Tutoren: Christoph Geibel, Elisa Gerth
  • Nils Damm, Jg. 12: ›Mit Gottes Hilfe‹ Die Rolle der Kirchen und des Glaubens bei der Integration der Vertriebenen in Allendorf/Lumda 1946
    Tutor: Thorsten Rohde

Förderpreise:

  • Sophia Isabella Mayer, 10d: Brennholz als Zündstoff für kommunalen Antisemitismus in Langsdorf von 1848 bis 1852 Hintergründe und Analyse eines besonderen Konflikts
    Tutoren: Christoph Geibel, Elisa Gerth
  • Natascha Janho, Jg. 11: Überzeugung, Macht und Glaubensfrage Aushandlungsprozesse zwischen den Glaubensgemeinschaften und der säkularen Stadtverwaltung auf dem Neuen Friedhof um 1900 in Gießen
    Tutor: Christoph Geibel
  • Joel Bjarne Gerhardt, Jg. 11: Sonntagsfahrten und Sabbatdienste Religiöse Konflikte zwischen Juden und Christen in Einartshausen am Ende der frühen Neuzeit
    Tutor: Christoph Geibel
  • Nora Wendel, Jg. 12: Als Christ im Sozialismus
    Tutor: Christoph Geibel
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