Zwangsarbeit in Stadtallendorf

Im Alter von 14 Jahren aus der gewohnten Umgebung gerissen, in ein fremdes Land zur Zwangsarbeit gebracht werden; ein Horrorszenario. Genau das haben aber viele der Zwangsarbeiter, die in Stadtallendorf von 1941 an arbeiten mussten erlebt.

IMGP8191Ausgewählte Biographien und deren Begleitumstände sowie den Umgang mit dieser Vergangenheit diskutierte eine Schülergruppe des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums mit Lehrer Thorsten Rohde im Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf (DIZ).  Die Arbeit des DIZ wird gefördert durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung und den Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Fritz Brinkmann-Frtisch, der Leiter der Bildungseinrichtung und Begegnungsstätte führte die Gruppe in die Thematik ein.

Die Schüler näherten sich Aspekten der Geschichte, indem Sie in Kleingruppen Informationen sammelten und diese referierten. Dies geschah in den Räumen der Dauerausstellung, welche die Geschichte des Ortes (Stadt)Allendorf darstellt, seine Entwicklung von einem kleinen, landwirtschaftlich geprägten Dorf in der Weimarer Republik bis zur Entstehung einer Industriestadt und der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1960. 

Der Schwerpunkt des Besuches lag auf der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur zwischen 1933 und 1945, als sich Allendorf zu einem bedeutenden Ort der Rüstungsproduktion entwickelte. Hier entstanden zwei große Sprengstoffwerke der Dynamit AG und der Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff AG. Im Bau und Betrieb der beiden Werke wurden über 17000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingesetzt. Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen, ihre unterschiedliche Behandlung je nach Herkunft und Status, bilden einen wesentlichen Bestandteil der Ausstellung. 

IMGP8201Die Entwicklungen in der Nachkriegszeit spielten für den weiteren Verlauf der Stadtgeschichte eine große Rolle. Hier ist insbesondere die Aufnahme von Vertriebenen und Flüchtlingen hervorzuheben, die zunächst in den Lagern und Baracken aus der Kriegszeit einquartiert wurden und mit Unterstützung des Landes Hessen die Anlagen der Werke für den Aufbau neuer Industriezweige nutzten.

Demnächst am LLG

10 Mai 2024 , 10:00 - 11:00, beweglicher Feiertag
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