Gießener Schülerinnen und Schüler auf den Spuren der alten Römer

28 Fünft- und Sechstklässler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums machten sich am Montag, dem 29. Juni, gemeinsam mit Kindern aus neun weiteren hessischen Schulen auf eine abenteuerliche Wanderung entlang des Limes. Diese Wanderung wird bereits seit vier Jahren von der Albertus-Magnus-Schule in Viernheim organisiert.

Deutsch wollte sie „nie mehr sprechen“

HOLOCAUST Auschwitz-Überlebende Éva Fahidi (89) schildert LLG-Schülern ihre Erlebnisse / Nebenklägerin in Gröning-Prozess

GIESSEN - (sza). Es rattert, es ist laut, es herrscht eine unbarmherzige Hitze. Seit drei Tagen sind sie unterwegs, 80 Menschen, eingepfercht auf allerengstem Raum. Essen und Trinken sind kaum vorhanden, eine Toilette gibt es nicht. Der Zug wird langsamer und kommt zum Stehen, von draußen wird die Waggontür aufgerissen. Ein gleißendes Licht, Hunde bellen, Männer schreien. Éva Fahidi wird klar, wo sie angekommen ist, in der Hölle des Konzentrationslagers Auschwitz/Birkenau. Gestern erzählte die 89-Jährige in der Aula des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums (LLG) ihre traurige und gleichzeitig spannende Geschichte.

E FahidiDer Tod in Europa trug Wehrmachtsstiefel. Wir hatten die Hoffnung, dass Ungarn eine Insel bleibt, unberührt von alledem“, sagt Fahidi. Doch ihr Wunsch blieb unerfüllt. Im ungarischen Debrecen geboren und aufgewachsen, erlebte die damals 18-Jährige, wie 1944 die Wehrmacht Ungarn besetzte. „Wir wussten, dass Schreckliches auf uns wartet“, berichtet die 89-jährige Ungarin. Im Ghetto teilte sich ihre Familie dann ein 40 Quadratmeter großes Zimmer mit zehn weiteren Menschen. Ihre Familie sei in eine Ziegelfabrik gebracht worden und schließlich in einen Zug nach Auschwitz. „Die Reise war entsetzlich, so viele Menschen starben bereits auf der Fahrt.“

Als die Familie nach drei Tagen im KZ ankam, wurden sie noch an Ort und Stelle voneinander separiert. „Wir haben gar nicht gemerkt, dass wir getrennt und in 5er-Gruppen sortiert wurden“, erzählt die Ungarin. Sie sei später am Kopf rasiert und all ihrer Kleidung beraubt worden. „Es war bizarr, wir waren splitternackt, gedemütigt, kahl geschoren, doch wir haben aus vollem Herzen gelacht“, beschreibt sie die beklemmende Szene. Ihre Mutter und ihre Schwester waren zu diesem Zeitpunkt bereits im Gas ermordet worden. So hätte sie die Aufseherin ihrer Baracke gefragt, wann ihre Familienangehörigen kämen. Als Antwort hätte diese nur auf einen Kamin gezeigt und gesagt, sie seien „nur noch Rauch“. „Ich konnte es nicht glauben, hatte Tag für Tag die Hoffnung, sie würden kommen“, berichtet Fahidi.

Um Auschwitz zu überleben, mussten wir jedoch so schnell wie möglich dort weg.“ Mitte August 1944 wurde sie schließlich zur Zwangsarbeit in das Buchenwald-Außenlager Münchmühle ins hessische Stadtallendorf gebracht, wo sie in einer Sprengstofffabrik arbeiten musste. „Sprengstoff, Granaten, Raketen, es war Sklavenarbeit“, erzählt die Überlebende. Im März 1945 gelang es ihr, während eines Todesmarsches zu fliehen.

Nie im Leben wollte ich nach Deutschland zurück oder auch nur ein Wort Deutsch sprechen“, sagt Fahidi. Sie wollte nicht mehr hassen, weil sie wisse, wie sehr der Hass die Seele verwüste. Es sei aber ein anderes Deutschland gewesen, das sie seitdem kennengelernt habe. „Es war schön, zu sehen, dass es eine Auseinandersetzung mit der Geschichte gab, das war etwas Neues“, erklärt die Ungarin.

Auch zum derzeitigen Auschwitz-Prozess gegen Oskar Gröning, in dem die 89-Jährige Nebenklägerin ist, äußerte sie sich. „Ich habe 70 Jahre darauf gewartet. Mir geht es nicht um die Strafe, schließlich ist er 93 Jahre alt. Ich will, dass er seine Schuld einsieht und ein Urteil bekommt.“ Den Schülern gab sie mit auf den Weg: „Ich wünsche es Euch, dass Ihr eine bessere Welt schafft, als es unserer Generation gelungen ist.“ Foto: Szabowski

http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/deutsch-wollte-sie-nie-mehr-sprechen_15658331.htm, 20.06.2015

Exkursion des Physik-LK zum Karlsruher Institut für Technologie

PhysikWie immer am Ende der Q4 unternahm auch dieses Jahr der Physik-LK eine dreitägige Exkursion zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vom 10.-13.5. insgesamt 10 Schüler des LK sowie weitere 6 Schülerinnen und Schüler aus den Physik-Grundkursen nahmen in Begleitung von Herrn Rührup und Herrn Metzger daran teil.

Das KIT ist ein im Norden von Karlsruhe gelegenes Areal, auf dem hochrangige nationale Forschungsinstitute angesiedelt sind. Ziel der Exkursion war das Fortbildungszentrum, das auch Kurse und Praktika für Schulen anbietet.

16 Preisträger unter 300 Känguru-Teilnehmern am LLG

Wie bereits in den letzten Jahren nahm auch in diesem Jahr eine große Zahl an Fünft- bis Achtklässlern des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums am Känguru-Wettbewerb teil. Dies ist ein Mathematikwettbewerb, bei dem die Kinder interessante Rechen- und Knobelaufgaben lösen können, indem sie sich für eine von fünf möglichen Antworten entscheiden. Neben logischem Denken ist dabei oft auch gründliches Lesen gefordert.

Marvin Ahlborn, Melissa Ahlborn und Erik Löschen gewannen mit den besten Punktzahlen der Schule einen ersten Preis. Niels Berndt, Annika Demandt, Paul Emmerich, Hannah Franken und Benjamin Peters erreichten einen zweiten Preis, Leonard Bodimer, Tom Brandl, Laura Kettner, Eric Krüdener, Jakob Lebedew, Franka Schlindwein, Jakob Wagner und Teresa Wutschka wurden mit einem dritten Preis belohnt. Hannah Franken wurde zusätzlich mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, den sie für den weitesten Kängurusprung, d.h. für die meisten am Stück richtig gelösten Aufgaben, gewann. Alle Teilnehmer erhielten zudem eine Urkunde sowie ein mathematisches Knobelspiel.

Wir gratulieren allen Preisträgern herzlich!

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Auf dem Foto sind zu sehen:

Vordere Reihe v.l. Erik Löschen, Laura Kettner, Tom Brandl, Leonard Bodimer, Marvin Ahlborn
Hintere Reihe v.l. Annika Demandt, Christian Mann (Betreuender Lehrer), Jakob Lebedew, Paul Emmerich, Jakob Wagner, Benjamin Peters, Niels Berndt, Schulleiterin Antje Mühlhans

Informatiker gesucht

Was bedeutet es, Informatik zu studieren? Was wird von Studierenden erwartet? Was müssen diese mitbringen?

Diese und andere Fragen versuchte Prof. Dr. Peter Kneisel von der Technischen Hochschule Mittelhessen interessierten Schülerinnen und Schülern des LLG zu beantworten.

Auf Einladung der Lehrer Martin Fritsch und Thorsten Rohde besuchte der Prodekan des Fachbereiches Informatik das LLG.

Fritsch 1Der Fachbereich Informatik besteht aus verschiedenen Teilen, die sich durchaus unterscheiden. So ist es nicht dasselbe, wenn man den Weg eines Wirtschaftsinformatikers oder eines Medieninformatikers einschlägt. Prof. Kneisel war es deshalb besonders wichtig, diese Unterschiede und die damit verbundenen Chancen und Risiken vorzustellen.

Weiterhin fragte Prof. Kneisel die Schülerinnen und Schüler, welche Erwartungen sie an den Studiengang und das Fach hätten. Der Fachbereich plant nämlich die Einführung weiterer Schwerpunkte, um auch die Wünsche der zukünftigen Studierenden zu berücksichtigen.

Fritsch 2Zahlreiche Nachfragen der Schülerinnen und Schüler führten zu einem offen und konstruktiven Gespräch, das für zahlreiche Schülerinnen und Schüler ein Mehr an Klarheit brachte, was die eigene Studienwahl betrifft.

 

Jugend forscht – der Erfolg geht auf Landesebene weiter

Das Team aus Louisa Mayer, Luise Böhm und Victor Westbrock erreichte beim Landescheid Jugend forscht in der Sparte Chemie den 2. Platz. Außerdem wurden die LLG-Schüler mit dem Sonderpreis „DA stimmt die Chemie“ bedacht.

Preisübergabe an Luise Böhm, Louisa Mayer und Victor Westbrock (v.l.n.r)

Darmstadt 1

Mit ihrem Sieg beim Regionalentscheid Mittelhessen zu Jugend forscht in der Sparte Chemie am 13. Februar 2015 bei Bosch Thermotechnik in Lollar sicherten sich Louisa Mayer, Luise Böhm und Victor Westbrock (alle Q2) die Teilnahme am Jugend forscht Landesentscheid am 11. und 12. März 2015 bei Merck in Darmstadt. 

Darmstadt 2

Das Jungforscherteam beeindruckte die Jury mit ihrem ersten und „sehr schönen“ Jugend forscht-Projekt „Pusteblume gib Gummi“. Die Forschungsarbeit beschäftigte sich mit der alternativen Kautschukgewinnung aus dem Milchsaft des gewöhnlichen Löwenzahns (taraxacum officinale). Problematisch war dabei das im Milchsaft enthaltene Enzym Polyphenoloxidase. In Anwesenheit von Sauerstoff verursacht es eine Braunfärbung und Gerinnung des Milchsaftes. Die Universität Münster hat mit anderen deshalb den russischen Löwenzahn gentechnisch verändert, sodass das Enzym ausgeschaltet ist. 

Die von Chemielehrerin Yvonne Walter betreuten Schüler sahen für sich eine Herausforderung darin, das Wirken des Enzyms mit seinen experimentellen, kostengünstigen Mitteln, umweltfreundlich und ohne Gentechnik zu unterbinden. Sie erforschten die Auswirkung verschiedener Faktoren auf das Wirken des Enzyms, indem Sie die Farbe des Milchsaftes auf phänomenologischer Ebene in Anwesenheit von Sauerstoff und vergleichend in einer Argon-Atmosphäre untersuchten.

Für diese Forschungsarbeit verlieh die Jury dem Jungforscherteam den 2. Platz in Chemie und darüber hinaus den Sonderpreis „DA stimmt die Chemie“, der mit 250,- Euro dotiert ist.

Darmstadt 3

Liebes Jungforscherteam,

herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz in Chemie auf Landesebene!

 

 

Matthias Storck, Fachbereichsleiter

Demnächst am LLG

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